Immer mehr Unternehmen erkennen das Potential der agilen Projektarbeitsweise. Häufig wird in einzelnen Projekten heute schon agil vorgegangen, aber man muss sich schon die Frage stellen, ob man letztlich „Agile Inseln“ schaffen möchte oder das Vorgehen insgesamt und somit die Denkweisen verändern will. Ich habe mit Thomas Sternkopf im „Interview der Woche“ darüber gesprochen, wie man einen agilen Veränderungsprozess in einem Unternehmen organisiert.

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Wichtige Kernaussagen

• Fehlendes Agile Mindset ist wohl der häufigste Grund, warum eine agile Transformation scheitert. Doch Verhalten – und das ist im Wesentlichen mit Methoden und Prinzipien gemeint – definiert nicht Haltung.
• Die agile Transformation sollte nicht zu dogmatisch diskutiert und als das allheilige Zukunftsmodell gesehen werden. Es ist stattdessen Pragmatismus nötig, um agile Prinzipien erfolgreich in Unternehmen zu etablieren.
• In vielen Unternehmen gibt es klare Hierarchien, die den Arbeitsalltag bestimmen. Früher war das der Normalfall, doch jetzt setzen etliche Firmen im Zuge der agilen Transformation auf den Abbau der klassischen Strukturen. Die Erfahrungen sind durchwachsen.

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• Der Wunsch nach selbstorganisierten Teams mit Mitarbeitenden, die konsequent über den Tellerrand schauen und mitdenken, ist verständlich. Doch Selbstorganisation ist kein Selbstläufer und muss auf jeden Fall begleitet werden.
• Ein „Agile Transformation Coach“ muss über alle Ebenen hinweg kommunizieren und überzeugen können. Er muss in der Lage sein, regelmäßig mit dem Top-Management zu diskutieren und Entscheidungen herbeiführen, um den Erfolg einer agilen Transformation sicherzustellen.

Zur Person

Thomas Sternkopf ist geschäftsführender Gesellschafter der Sternkopf Consulting. Er hat den deutschlandweit ersten zertifizierten „Agilen Transformation Coach“ konzipiert, aufgesetzt und für die IHK in Dortmund durchgeführt.